Kalikokrebs bei Rheinstetten

Exkursion zu den Kalikokrebsen nach Rheinstetten

Am Sonntag, den 5. November, ging es gemeinsam mit dem BUND-Rheinstetten auf Exkursion zu den Kalikokrebsen. Diese invasive Krebsart hat sich in den letzten Jahren am Oberrhein stark ausgebreitet. Sie bedroht die heimische Tierwelt im Wasser, darunter viele Amphibien wie den Laubfrosch und Wasserinsekten wie die Libellen.

Exkursion nach Rheinstetten

Mit ihrem unheimlichen Appetit und ihrer enormen Fruchtbarkeit haben die kleinen Raubtiere mittlerweile auch die Weiher bei Rheinstetten in Beschlag genommen. Dies zeigte uns Biologe Adam Schnabler eindrucksvoll anhand einiger Reusen und Krebshöhlen, mit denen er dutzende Kalikokrebse aus dem Wasser zog.

Reuse mit Kalikokrebsen wird aus dem Wasser gezogen

Kleiner Krebs – große Probleme

Das größte Problem am Kalikokrebs: Er hat keine Probleme damit, auch längere Strecken an Land zurückzulegen. So ist kaum ein Tümpel vor den Scherentieren sicher. Sind die Krebse einmal da, müssen sie mühsam abgefangen werden. Weitere Maßnahmen sind eine Verkiesung der Ufer, damit die Krebse keine Höhlen anlegen können, sowie Barrikaden aus Baumstämmen rund um den Teich, die die Zuwanderung neuer Krebse verhindern.

Kalikokrebs in einer Höhle

Ursprünglich stammt der Kalikokrebs aus Amerika. Wahrscheinlich wurden erste Tiere in einem Baggersee bei Sinsheim ausgesetzt. Mittlerweile haben sie sich fast bis in die Niederlande ausgebreitet. Eine Möglichkeit, den Kalikokrebs wieder auszurotten, gibt es bisher leider nicht.

Das Thema interessiert dich? Hier findest du tiefergehende Informationen über die Kalikokrebse und Maßnahmen, die man gegen sie treffen kann.