Am 10. August konnten wir 17 Mädchen und Jungen im Wasenpark zur diesjährigen Ferienpass-Veranstaltung begrüßen. Rasch machten wir uns auf den Weg zu unserem Treffpunkt mit dem „Fischmobil“, das bereits am hinteren Hermann-Löns-Weg auf uns wartete.
Dort angekommen wurden wir von Malte Seibold (Landesfischereiverband) und Birgit Weber (BUND RV) begrüßt und konnten auf kleinen Klapphockern unter einem Pavillondach Platz nehmen. Birgit und Malte hatten den Platz auf einer schönen Wiese an der Alb schon bestens für die Aktion vorbereitet, so dass es gleich mit einem Spiel „Grüner Fisch fängt gelben Fisch“ losgehen konnte. So in Schwung gekommen, beteiligten sich die Kinder lebhaft an einem Gespräch über das Wasser auf der Erde. Malte zeigte mithilfe eines Eimers und Bechers sehr anschaulich, wie groß die Mengen von Salz-und Süßwasser im Verhältnis zueinander sind und dass schließlich nur ein „kleiner Schluck“ für das belebte Süßwasser, wie unsere Alb, übrig bleibt.
Doch welche Tiere leben nun an und in den Bächen, Flüssen und Seen? Auf einem Tisch, unter einem Tuch versteckt, standen bereits Präparate und Modelle von verschiedenen wasserliebenden Tieren bereit und die Kinder konnten ihr Wissen zu Biber, Eisvogel, Salamander, Forelle, Karpfen, Hecht und Aal zeigen. Malte ergänzte die Antworten der Mädchen und Jungen noch durch einige interessante Details. Besonders beeindruckt waren alle von einem Präparat der Schlundzähne des Karpfens und den Zahnreihen im Oberkiefer des Hechts: „Fast wie bei einem Haifisch!“
Nun war es soweit herauszufinden, welche Kleinlebewesen sich in einem Fließgewässer wie der Alb tummeln. Mit Gummistiefeln und Küchensieben als Kescher ging es in die Alb. Alle waren so eifrig beim Suchen und Sammeln, dass die anfänglich beklagte Kälte des Wassers vergessen wurde und die Gummistiefel, wenn sie mit Wasser gefüllt waren, einfach schnell wieder ausgeleert wurden.
Schließlich hatte sich eine große Zahl von „Kleingetier“ in den weißen Wasserschalen angesammelt. Doch bevor es ans Bestimmen ging, war dringend eine Vesperpause nötig und auch die kalten Füße mussten in der Sonne wieder aufgewärmt werden.
Mithilfe von Binokularen und Abbildungen auf Bestimmungstafeln stellten wir fest, dass Flohkrebse, Eintags- und Steinfliegenlarven, Köcherfliegenlarven (mit Köchern aus Sand, kleinen Steinen und Holzstückchen), Libellenlarven und Fischegel in der Alb leben. Dies zeigt, dass die Alb hier eine ganz gute Gewässergüte aufweist. Wir hoffen, dass es auch so bleibt. Denn leider wurde von den Kindern auch Müll herausgefischt, u.a. Getränkedosen.
Nachdem alle Tierchen wieder vorsichtig ins Wasser entlassen worden waren, gab es ein Spiel zum Abschluss und jedes Kind erhielt ein Plakat von unseren Süßwasserfischen zur Erinnerung an einen spannenden Vormittag mit dem Fischmobil an der Alb. Und auf dem Rückweg haben wir tatsächlich beim Gang über die Albbrücke noch drei muntere Forellen im Wasser entdeckt. Die einzigen lebenden Fische an diesem Vormittag.
